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Das idyllische Bergdorf Viehhofen im Winter | © viehhofen.at
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Kirche in Viehhofen

Die Viehhofener Pfarrkirche ist dem Heiligen Josef gewidmet und befindet sich im Ortszentrum, hinter dem Oberwirt.

Sie präsentiert sich entsprechend der damaligen Zeit im Empirestil mit einer einfachen rechteckigen Form inklusive Turms, Dachreiter und Schalgewölbe. Hinter dem Hochaltar entstand eine Sakristei.

Die äußere Form ist bestimmt von Geradlinigkeit, Strenge sowie schlichter leichter Eleganz, wobei bedeutende Merkmale betont hervorgehoben werden. Im Kirchturm befindet sich ein Geläut aus drei Glocken.

Im Eingangsbereich der Kirche befindet sich eine Gedenktafel der Gefallenen des 1. Weltkrieges und 2. Weltkrieges zum Teil mit Fotos, die Namen sind identisch mit denen am Gedenkstein auf dem Friedhof.

Seit einigen Jahren gibt es im Glemmtal einen Pfarrverband, zu welchem die Gemeinden Maishofen, Saalbach und Viehhofen gehören.

Gottesdienst:

Gottesdienstordnung KW 13: 24.03. - 31.03.2024

Beschreibung

Geschichte

Ende des 17. Jahrhunderts erhielt die Gemeinde Viehhofen nach langem Bitten die Genehmigung, eine Kapelle zu errichten. Als Kapelle diente eine Hütte mit einfachen Bildern ausgeschmückt, um Gottesdienste im Ort abhalten zu können.

Allerdings war eine Nachbargemeinde mit dieser Vorgehensweise nicht einverstanden und erhob Einspruch, denn die fehlenden Gottesdienstteilnehmer schmälerten den Umsatz der Wirte. Man bedenke, dass für die Teilnahme an einem Gottesdienst in Zell am See ein Fußmarsch von ca. 2 Stunden auf sich genommen werden musste und im Winter dementsprechend beschwerlich war.

Im Jahre 1767 wurde dem Gastwirt Augustin Gruber die Erlaubnis erteilt eine "richtige" Kapelle zu bauen, welche jedoch dem Hochwasser 1786 zum Opfer fiel und Viehhofen wieder ohne Kirche leben musste.

Erst 1793 wurde vom Konsistorium ein Neubau erlaubt. Dieser erfolgte 1796 vom Maurermeister Andrä Huber aus Kitzbühel. Nach dem Neubau konnte der erste Gottesdienst zu Weihnachten im Jahre 1797 abgehalten werden.

Um 1800 wurde eine Seelsorgestation errichtet und ein Johann Kufler als erster Vikar angestellt. Das Vikarhaus wurde von der Gemeinde selbst gebaut, die Kirche steuerte dafür 2.200 Gulden bei. Das Grundstück selbst wurde wiederum vom Wirt zur Verfügung gestellt.

1891 wurde Viehhofen schließlich eine eigenständige Pfarre.

1951 erhält die Kirche drei Bronzeglocken.

Viehhofen war im Laufe der Zeit öfters von Murenabgängen betroffen. So geschah am 08. Mai 1912 eine Katastrophe. Aufgrund der anhaltenden starken Regenfälle, welche 4 Tage andauerten, wurde der halbe Friedhof weggerissen und Teile von diesem bis zum Gasthof Glemmerhof gespült. Die einsturzgefährdete Kirche musste von Pionieren der österreichischen Armee gesichert werden.

Orgel

Die Orgel wurde 1908 durch den Orgelbauer Hans Mertel aus Salzburg-Gnigl neu erbaut, Schwesterinstrumente befinden sich heute noch in Großarl, Bad Gastein und Salzburg, sowie in Forstau und Krimml.